Die Diskussion um Annalena Baerbocks „geschönten“ Lebenslauf ist kaum verklungen, da dreht sich bereits alles um ihr neues Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“. Der österreichische Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber hat darin zahlreiche Textstellen gefunden, die identisch sind mit Texten anderer, ohne als Übernahme gekennzeichnet zu sein. In der Wissenschaft nennt man das „Plagiat“. Mit Stand Anfang Juli 2021 weist Weber 43 Plagiatstexte nach, abgeschrieben bzw. kopiert aus Publikationen von insgesamt 22 anderen Autorinnen und Autoren sowie 21 Medien. Da der Sachverhalt von der Buchautorin – es stellt sich auch die Frage, ob diese Bezeichnung noch gerechtfertigt ist – kaum noch bestritten wird, verfolgt man bei den Grünen eine neue Strategie, die Strategie des Herunterspielens. Das Buch mit seinen Fehlern sei nicht so wichtig, dass es eine Kampagne gegen ihre Kandidatin rechtfertige. Um die Stichhaltigkeit dieses Arguments beurteilen zu können, muss man die Fakten kennen. Der nachfolgende Link führt zum Plagiatsblog von Stefan Weber und das 25-seitige Dokument, das alle von ihm kritisierten Textübernahmen enthält.
Die Plagiate der Kanzlerkandidatin Baerbock aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht